Wie kaum ein anderes Land vereinigt Japan eine traditionsreiche Kultur mit modernen Technologien. Für den Westen ist das Land der aufgehenden Sonne faszinierend und fremd zugleich. Die Künstlerin Naomi Akimoto ist eine Grenzgängerin, die in ihren Arbeiten traditionelle japanische Ästhetik mit westlicher Konzeptkunst vereint. Sie ist in Ôsaka geboren und studierte Bildhauerei in Kyôto sowie später an der Düsseldorfer Kunstakademie Bildhauerei bei Prof. Christian Megert und bei Prof. Georg Herold, nachdem sie zuvor bereits in Japan die Kunst Joseph Beuys kennen gelernt hatte.
Naomi Akimoto nimmt stets Naturphänomene und ihren materiellen Ausdruck als Inspiration für ihre Arbeiten. Die Veränderungen des Lebens, das Wachsen und Vergehen, dienen den vielschichtigen Plastiken, Zeichnungen und Installationen als Grundlage.
Anlässlich des Japantags zeigt das Hetjens neben neuen Arbeiten aus Ton auch Papierarbeiten in unterschiedlichen Techniken sowie einen Stop-Motion Film der Künstlerin. Ein Teil der Werke entstand während des Aufenthalts der Künstlerin als Artist in Residence im Shigaraki Ceramic Culture Park (2021 / 2022). Shigaraki zählt zu den „sechs alten Öfen“ und ist eines der bedeutendsten Töpferzentren Japans.